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UVG-Geschäftsführer Lars Boehme.
Foto: SPREE-PR/Arbeit

Klartext vom UVG-Geschäftsführer

Lars Boehme: Bezahlen ist für viele jetzt einfacher

Jeder in Busse, Tram und Regionalzüge investierte Euro bringt der Volkswirtschaft einen Nutzen von drei Euro. So zumindest das Ergebnis einer Studie der Technischen Universität (TU) München im Auftrag der Deutschen Bahn. Hat das den Geschäftsführer der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft Lars Boehme überrascht?

Herr Boehme, aus eins mach drei?

L. Boehme: Die Nachricht überrascht mich nicht. Wir als öffentlicher Nahverkehr bringen Leute zusammen, also zur Arbeit, zur Freizeit und zur Schule. Das heißt, wir eröffnen Möglichkeiten für berufliche, schulische und Freizeit-Tätigkeiten. Insofern hat die Investition in den öffentlichen Nahverkehr Strahlwirkung auf Gewerbe oder touristische Angebote.

Aber natürlich wird dieser Euro, der für den öffentlichen Nahverkehr eingesetzt wird, je nach Region mal mehr oder weniger verzinst. Die Studie zeigt die Notwendigkeit, kleinere Ansiedlungen auch in der Fläche zu erschließen.

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg hat für 2024 bilanziert, dass die Fahrgastzahlen auf hohem Niveau stabil sind. Auch in der Uckermark?

Wir haben seit zwei Jahren wieder leicht steigende Fahrgastzahlen. Insofern kann ich das bestätigen. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass wir einerseits durch das DeutschlandTicket ein Stück weit mehr Akzeptanz haben.

Und die zweite wichtige Sache ist natürlich das kostenfreie Schülerticket für Busse und Bahnen im Landkreis Uckermark. Es wird nicht nur für den Weg zur Schule genutzt, sondern gerade auch in der Freizeit.

Seit dem 1. Juli ist die UVG bargeldfrei. Ist das eine Win-Win-Situation für Fahrgast und auch Verkehrsunternehmen?

Also, genau gesagt halten wir beide Zahlvarianten für den Kunden offen, sogar drei! Der Kunde kann bei uns einen Vertrag abschließen, der per SEPA-Verfahren abgerechnet wird. Bezahlmöglichkeit Nr. 2 ist das Bezahlen mit Bargeld. Und seit dem 1. Juli können unsere Fahrgäste in allen Fahrzeugen kontaktlos bezahlen, und zwar mit allen gängigen Karten und Wallets, die es auf dem Markt gibt: Uhren, Handys, Kredit- oder Debitkarten. Es wird jetzt also für viele Fahrgäste einfacher, ohne Bargeld auszuschließen.

In diesem Sommer feiert der Nationalpark Unteres Odertal, mit dem die UVG eng verbunden ist, seinen 30. Geburtstag. Was wünschen Sie ihm?

Wir sind froh, dass der Nationalpark nach 30 Jahren hier in der Region grenzüberschreitend angekommen ist. Er hat es geschafft, Industrie, Einwohner, Tiere und Pflanzen ein Stück weit zusammenzuführen.
Und die schönste Botschaft ist, dass auf der polnischen Seite am Jahresende ein polnischer Nationalpark eröffnet wird. Ja, die Bemühungen haben sich gelohnt. Mit der UVG kommt jedermann ganz leicht zu den Parkeingängen Criewen oder Zützen – zwischen Schwedt und Angermünde werktags im Stundentakt, am Wochenende im Zweistundentakt.