Ferienzeit
Sommer – Hitze – Müßiggang?
Wenn in wenigen Wochen die Sommerferien beginnen und der Schülerverkehr für sechseinhalb Wochen auf „Parken“ steht – schaltet dann auch die UVG insgesamt einen Gang runter? Oder müssen die Mitarbeiter hier und da sogar noch eine Schippe drauflegen? Wir haben bei den Fahrern, in der Werkstatt und der Verwaltung nachgefragt.

1. Henry Wetzel, Busfahrer
Weniger Arbeit in den Ferien? Nein! „Aber es läuft etwas entspannter.“, erzählt uns der Gartzer. „Statt im Stundentakt, sind wir zwischen Gartz und Schwedt nur noch im 2-Stundentakt unterwegs.“ Henry Wetzel ist auf dem kleinen Betriebshof in seinem Heimatort stationiert. Den Sommer lassen ihn auch die Fahrgäste spüren. „Das sind dann hauptsächlich die älteren Herrschaften aus den umliegenden Dörfern. Und ja, die sind eigentlich alle lieb und nett bei uns“, sagt Henry mit sanft-väterlicher Stimme.
Für seine Klimaanlage im Bus ist er sehr dankbar. Das war schließlich nicht immer so. „Früher hieß es bei drückender Hitze, Fenster auf und Haare in den Wind!“ Fahrer Wetzel muss lachen! Auf seinen Urlaub freut er sich schon – Elbsandsteingebirge. Wie immer. „Wandern natürlich – ich will mich ja ein bisschen bewegen. Und die Frau muss mitmachen. Königstein, Hohenstein – schöne Gegend.“

2. Katrin Bettac, Verkehrstechnologin
Dass viele Baustellen im öffentlichen Bereich während der Ferien erledigt werden, ist für die meisten eine feine Sache. Weniger für den Fahrplan der UVG. Damit es auf den Linien der östlichen Uckermark trotzdem weitgehend reibungslos läuft, gibt es Katrin Bettac. „Sobald die Anordnung der Verkehrsbehörde raus ist, bearbeite ich den Fahrplan“, erläutert sie die übliche Vorgehensweise. „Die Änderungen werden so schnell wir nur können auf unserer Internetseite veröffentlicht, die Aushänge gewechselt und die Fahrer informiert.“ Ja, im Sommer kommt Katrin Bettac schon mal ins Schwitzen. Ihr Büro hat außerdem Südlage, volle Sonne. „Morgens wird stoßgelüftet und dann bleibt alles zu, ein Ventilator läuft.“ Ins Home-Office könnte die Verkehrstechnologin zwar wechseln, „aber da ist es genauso warm.“ Eine frische Brise lässt sie sich dann im Urlaub um die Nase wehen, auf ihrer Lieblingsinsel Usedom. „Partner, Tochter, Strand – mehr brauche ich nicht. Ins Wasser stecke ich aber höchstens den kleinen Zeh.“

3. Marcus Schöneberg, Kfz-Mechaniker
Eine Runde mit dem Schulbus von Vogelsangsruh nach Schwedt, danach normaler Werkstattdienst – mit allem, was dazu gehört: Reparaturen, TÜV, Sicherheitsprüfungen. So sieht der Alltag des Crussowers aus. „Ich bin auch bei der Elektrik mit dabei und prüfe Fahrtenschreiber. Diese digitalen Tachographen müssen alle zwei Jahre geprüft und geeicht werden.“ Dass im Sommer weniger Arbeit anfällt, ist nicht der Fall. „Sind es im Winter die Heizungen, die im Fokus stehen, sind es jetzt eben die Klimaanlagen.“ Aber so anfällig wie die alten Anlagen mit Kältemitteln und Kompressor sind die neuen elektrischen Geräte nicht mehr. Die halten durchaus ein ganzes Busleben lang, erzählt uns Marcus.
Das Klima in der riesigen Werkstatthalle ist auch bei höchsten Temperaturen sehr gut auszuhalten. „Morgens werden alle Tore aufgerissen und so gibt es genügend Frischluft für den ganzen Tag.“ Die gibt es dann auch reichlich im Wohnwagen-Urlaub des dreifachen Jungen-Papas an der polnischen Ostseeküste.