Sowohl im Beruf als auch privat ein Herz und eine Seele – Meister Michael Gatzke (38) und sein stolzer Papa Lutz (60) in der Schwedter Werkstatt der UVG. Nicht zu vergessen: Stolzer Papa eines Sohnes ist unterdessen auch Michael.
Foto: SPREE-PR/Arbeit
Karrieresprung bei der UVG
Wie der Vater so der Sohn … und mehr
„Nein, Schule war nicht meins“, gibt Michael Gatzke unumwunden zu. „Auf Unterricht hatte ich wirklich wenig Lust.“ Umso mehr erstaunte ihn, wie flexibel das Leben sein kann. Denn: „Die Ausbildung ist mir dann tatsächlich in den Schoß gefallen!“
Der heute 38-Jährige lernt Kfz-Mechatroniker in einem regionalen Autohaus und bleibt dort acht Jahre. Nur zufrieden ist er nicht. Von Papa Lutz kommt der Anstoß, in seinem Betrieb – der UVG – anzuklopfen. Aber Vater und Sohn am selben Arbeitsplatz? Geht das gut? „Ging absolut gut“, lächelt Junior Michael den „Senior“ Lutz an. „Und nach der Arbeit fahren wir immer noch zusammen Motorrad, gelegentlich.“ Gas geben – das mag der Einkaufsleiter der Schwedter UVG-Werkstatt nicht nur privat. Auch im Beruf gibt er sich mit dem Erreichten nicht zufrieden. Nach seinen eher mauen Erfahrungen mit der Schulbank paukt er als Kfz-Profi hoch motiviert neues Wissen. Mehr als nur einmal.
Glücklich mit Meisterbrief
„Als ich dann eine Weile als Mechatroniker bei der UVG gearbeitet hatte, wollte ich gerne mehr Geld verdienen.“ Michael ist klar, höheres Einkommen dürfte mehr Verantwortung bedeuten. Bei seinen Chefs rennt er mit seinem Wunsch aber offene Türen ein. Wie wäre es, Meister Michael zu werden? Wäre toll!
„Die Ausbildung dauerte drei Jahre“, erinnert sich der markante Tattoo-Fan an eine harte Zeit – ohne viel Freizeit. „Zwei Mal die Woche bin ich nach Feierabend bis Hennickendorf bei Berlin gefahren, 100 km hin, 100 km zurück.“ Umso glücklicher hält er 2020 den Meisterbrief in der Hand. Und ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er bald wieder pauken wird. Der betriebsinterne Verantwortliche für den Bereich Arbeitssicherheit geht in Rente und braucht einen Nachfolger. Michael Gatzke muss nicht lange überzeugt werden. „Ja, das war anfangs schon ein ziemlich trockenes Thema!“, gibt er zu. Als ihm klar wird, wie viel Gutes da für jeden Mitarbeiter drinsteckt, wächst seine Motivation. „Es geht ja um sehr viel mehr, als dass in der Werkstatt Handschuhe anzuziehen sind und unter Umständen ein Schutzhelm aufzusetzen ist.“ Für seine Abschlussarbeit als Fachkraft für Arbeitssicherheit entwickelt er ein System für eine bessere Rauchabzugsanlage. Die funktioniert top!
Wie eine Familie
Längst ist auch dieser Teil seiner Arbeit Alltag. Vierteljährlich leitet Michael Gatzke den Arbeitssicherheitsausschuss, organisiert jährliche Unterweisungen fürs gesamte Team, bereitet Evakuierungsübungen und Probealarme vor, erstellt mit großer Akribie Sicherheitsdatenblätter für sämtliche Produkte, die neu in der Werkstatt verwendet werden.
„Wir sind hier miteinander wirklich wie eine Familie“, ist Michael stolz auf die Atmosphäre an seinem Arbeitsplatz und sucht nach einem Argument, das dies unzweifelhaft belegt. „Wissen Sie, wenn bei uns einer krankgeschrieben ist, dann ist der auch wirklich krank!“
Den Schreibtisch bei Not am Mann zu verlassen und mit anzupacken – kein Thema! So machen das verlässliche Freunde nun mal. „Dieses Kumpel-Verhältnis setzt sich im Feierabend fort“, berichtet der Harley-Fan von Bootsfahrten und Angeltouren. „Nur mein kleiner Sohn darf nicht zu kurz kommen“, strahlen die Augen des UVG-Mannes, der erst Ende Oktober seine Freundin zum Altar geführt hat. Für sein spannendes und reiches Leben wünscht ihm die DARUM UVG-Redaktion weiter alles Gute!