Foto: SPREE-PR/Arbeit
Klartext-Interview mit UVG-Geschäftsführer Lars Boehme
Mit der UVG zum Praktikum ans Mittelmeer
Abschiede und Neunfänge von Kolleginnen und Kollegen prägen jedes Unternehmen. Und sind unvermeidbar, um – wie im Fall der UVG – zuverlässige Dienstleistungen in bewährter Weise anbieten zu können. Dass freiwerdende Stellen neu besetzt werden können, ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Man muss mit eigener Ausbildung etwas dafür tun. So wie die UVG!
Erneut haben sechs junge Uckermärker ihre Ausbildung bei der UVG begonnen: als Kraftfahrer, Mechatroniker, Kauffrau und Fachinformatiker. Welche Argumente haben diesmal gestochen, den Vertrag bei der UVG zu unterschreiben?
L. Boehme: Zunächst einmal freue ich mich für die jungen Mitarbeiter, dass sie bei der Berufsauswahl auf uns gekommen sind und hier ihre berufliche Zukunft beginnen. Wir haben natürlich eine breite Ausbildungspalette. Innerhalb des Unternehmens bieten wir die Möglichkeit, alle Bereiche während der Lehre kennenzulernen. Und die Azubis profitieren natürlich vom Erfahrungsschatz der langjährigen Mitarbeiter. Neben dem eigentlichen Ausbilder gibt es noch einen weiteren Paten für ihn bzw. sie. Häufig sind das Mitarbeiter, die selbst hier gelernt und es mithilfe von Weiterbildungen/Qualifizierungen bis in leitende Funktionen geschafft haben.
Bei herausragenden Leistungen können Azubis übrigens bei uns zusätzliche Prämien bekommen. Und in Zusammenarbeit mit der IHK ist sogar die Teilnahme an internationalen Austauschprogrammen möglich.
Einen solchen Fall hatten Sie ja auch gerade!
Wir haben erfreulicherweise mehrere Azubis mit sehr guten betrieblichen wie schulischen Leistungen bei uns. Aber ja, eine von ihnen gehört sogar zu den besten des gesamten Kammerbezirks. Und sie durfte deshalb im Herbst ein Praktikum auf Malta machen!
Inwiefern werden Ihre Ausbildungskonzepte eigentlich regelmäßig angepasst? Denn lebenslanges Lernen ist ja in Zeiten rasanter digitaler Entwicklungen unumgehbar!
Ein wichtiger Punkt! Unseren angehenden Berufskraftfahrern und Mechatronikern stehen auch digitale Programmmodule zur Verfügung, die selbstständig erfüllt werden können. Auch interaktiv finden sie so Hinweise, wie man tägliche Aufgaben anders anpacken kann.
Wir nutzen Kommunikationsmittel der sogenannten neuen Medien auch für interne Zwecke. So bekommt das Team sowohl tagesaktuelle Hinweise zum Beispiel über geänderte Linienführungen ebenso schnell aufs Smartphone wie die Daten der nächsten Grippeschutzimpfung.
Der bisherige Preis des Deutschlandtickets steigt von 49 auf 58 Euro – was bringen der UVG neun Euro mehr?
Letztendlich konnten wir mit dem Deutschlandticket viele Kunden gewinnen, die zuvor ein deutlich teureres Angebot genutzt hatten. Der Preisabstand zu einem „normalen“ Abonnement ist auch mit dem neuen Preis von 58 Euro noch hoch. Wir erwarten deshalb, dass ein Großteil der Nutzer dabeibleibt. Denn auch der neue Preis bleibt sehr attraktiv und ist gerechtfertigt.
Ist Ihre Kasse dann ab 2025 voller?
Nein, die Höhe ändert nichts, da die Ausgleichszahlungen im Gegenzug sinken. Es bleibt daher bei meinem Kritikpunkt, dass es für eine deutliche Verbesserung des Fahrangebotes keinen finanziellen Spielraum gibt.
Herr Boehme, was war Ihr Jahres-Highlight 2024?
Ich bin froh und dankbar, dass das Team der UVG weiterhin unter allen Umständen gut funktioniert! Wir konnten die Linienangebote unseres Fahrplanes – trotz Schulungen, Krankheit oder Fahrzeugausfällen – auf die Straße bringen.
Wenn ich mal jemanden herausstellen darf, wäre es das Reinigungspersonal unserer Flotte. Sie prägen unser öffentliches Erscheinungsbild. Die Fahrgäste können sich unbesorgt auf jeden Sitzplatz setzen, da jeder Platz sauber ist. Das wird auch im Winter wieder so sein – dank höherem Reinigungstakt!