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Ralf Lyko hatte dieses Jahr „die Ehre“ – wie er sagt –, diesen coolen Schulbus aus dem Besitz eines Abschleppdienstes durch die Uckermark zu steuern. Hat er gern gemacht!
Foto: privat

„LieblingsbusfahrerIn 2023“ – auch bei der UVG zu Hause!

Mit Ralf ist Busfahren ein Erlebnis

Rund 100.000 Busfahrerinnen und Busfahrer sind täglich auf deutschen Straßen im Einsatz. Bei jedem Wetter. Zu jeder Uhrzeit. Ihre Tätigkeit in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, hatte sich die Initiative „LieblingsbusfahrerIn 2023“ auf die Fahnen geschrieben. Und siehe da: Einer der „Lieblinge“ ist Busfahrer bei der UVG!

„Ich hab‘ noch nicht ganz geschnallt, was da eigentlich passiert ist“, antwortet Ralf Lyko auf die Frage nach seinem Befinden, als wir nach Dienstschluss verabredet sind. „Das kam wie ein Schlag aus dem Hintergrund“, lacht der 52-Jährige. Der „Schlag“ begann mit einem überraschenden Anruf des UVG-Personalleiters, der ihn bat, seine Telefonnummer herausgeben zu dürfen. Und dann ging es – um im Bild zu bleiben – Schlag auf Schlag. Glückwünsche von seinen Chefs, sogar der Landrätin und vielen Fahrgästen. Unser Interview für die DARUM UVG war auch nicht die einzige Anfrage der Presse. Und alle suchen das Geheimnis seiner ansteckend guten Laune. „Was soll ich denn dazu sagen?“, wundert sich der gebürtige Neustrelitzer und zuckt in Zeitlupe die Achseln. „Geheimnis? – Aufstehen und leben!“

Der Blick fürs Schöne

Und das Leben ist bunt. Wenn wir das wollen. Ralf will. Vor zwei Jahren setzte er sich zum ersten Mal an Heiligabend im Weihnachtsmann-Outfit ans Steuer. „Die Idee kam eigentlich von der Nachbarsfamilie, die mich fragte, ob ich für die Kinder den Weihnachtsmann machen würde.“ Gesagt, getan. Ein Kostüm muss her. Und wird dann nur einmal genutzt? „Deshalb habe ich meinen Chef gefragt, ob ich das auch am Steuer tragen darf.“ Ralf durfte. Ein paar Monate später schlüpft er in die Rolle des Osterhasen. Die Fahrgäste reagieren begeistert.
„Die Welt ist schön“, sagt Ralf Lyko und erklärt seine Sicht der Dinge: „Man muss aber versuchen, sie zu sehen und nicht nur die Straße langrasen.“ Die Freude an vermeintlich kleinen Dingen geht ihm nicht aus. „Da ist zum Beispiel die Bushaltestelle in Werbelow Dorf“, erzählt er begeistert, „die wird von zwei Damen aus dem Dorf ganz liebevoll gepflegt und jahreszeitlich gestaltet.“

Nächstes Jahr Top 5!

Liegt darin etwa das Geheimnis seiner Frohnatur? Hingucken können? Nicht nur. „Meine Mama war auch so ein Hüpfgerät“, weiß Ralf um die Gaben aus der Wiege, „immer fröhlich!“ Und wie seine Mutter will er Freude und Frohsinn weitergeben. Nicht auf großen Bühnen, sondern eher im Kleinen, dort, wo es Dankbarkeit für liebevolle Gesten gibt. Im Seniorenheim zum Beispiel, bei Menschen, die keine Familie mehr haben. „Ich übe gerade Weihnachtslieder“, verrät er uns Anfang Oktober. „Für die Gemeinde Uckerland mache ich den Weihnachtsmann auf dem Markt und spiele auch Trompete.“ Die Musik – noch so eine Leidenschaft des Mecklenburgers mit Herz und Seele. Und weil er so ist, wie er eben ist, will er sich unbedingt bedanken. Bei dem Einsender der freundlichen Zeilen, die ihn in den Olymp der 22 beliebtesten Busfahrer Deutschlands gerückt haben. Und überhaupt bei seinen wunderbaren Fahrgästen. „Und nächstes Jahr“, platzt es grinsend aus ihm heraus, „nächstes Jahr schaffe ich es mit Hilfe unserer super Fahrgäste vielleicht sogar unter die besten 5!?“ Wäre doch zu schön, diesen tollen Preis in unsere Uckermärker Heimat zu holen!

Das „anonyme“ Empfehlungsschreiben an die Initiative „LieblingsbusfahrerIn 2023“

„Unser Lieblingsbusfahrer ist ein ganz toller Mensch, denn er meldet sich freiwillig Weihnachten, Ostern und auch an anderen Feiertagen, um Fahrten zu übernehmen, damit andere Fahrer*innen bei ihrer Familie sein können. Aber nicht nur, dass er damit anderen etwas Gutes tut, auch seine Fahrten sind ganz toll, denn er ist ein toller Entertainer und trägt immer ein Lächeln im Gesicht. Ob als Weihnachtsmann mit Schokomännern oder an Ostern als Osterhase verkleidet, um kleine Ostergeschenke an die Fahrgäste zu verteilen, oder auf anderen Reisen singend und Waldhorn spielend, seine Freude ist einfach ansteckend. Er ist ein herzensguter Mensch!“