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Schon zwei Monate vor Heiligabend wurde Linus ein großer Wunsch erfüllt. Einmal am Steuer eines UVG-Busses sitzen! Und sein Lieblingsbusfahrer Heiko Krakow war auch dabei – perfekt!
Foto: SPREE-PR/Arbeit

Da ist sich Linus (10) ziemlich sicher

»Ich werde Heikos Kollege!«

Nun, die Sache mit dem „Kollegen“ wird leider schwierig. Denn Heiko Krakows Berufsleben bei der UVG bemisst sich nur noch auf wenige Jahre. Und endet, bevor Linus aus Criewen überhaupt seine Fahrschule absolvieren dürfte. Macht nix!

Nachdem Linus als Abc-Schütze zum allerersten Mal mit dem Schulbus gefahren ist, war für ihn alles klar: Busfahrer ist der leichteste Job der Welt, man muss ja schließlich nur wissen, wo die Haltestellen sind.

Mittlerweile geht er in die 5. Klasse und ist besser informiert. Während der Sommerferien besuchte er eine kleine „Weiterbildung“ bei der UVG ­ im Rahmen des Agenda-Diploms, das er natürlich mit Bravour ablegte. „Da war ich auch in der Werkstatt. Das war super“, erzählt er freudestrahlend und ergänzt: „Heute weiß ich, dass ein Busfahrer noch viel mehr können und wissen muss.“ Damit seine Kenntnisse bis zum avisierten Ausbildungsstart 2029 (!) ungebremst wachsen, fährt das fixe Kerlchen eine klare Strategie: „Meistens habe ich mich ganz vorne hingesetzt und geschaut, was der Busfahrer da alles macht. Da waren so viele Knöpfe.“

Sein großes Interesse für Technik gepaart mit unbändiger Neugier, dürfte Linus sehr zupass kommen. Durch die Bushalle der UVG läuft er jedenfalls mit offenem Mund und staunt. Sein Lieblings-Schulbusfahrer Heiko Krakow spart nicht mit geduldigen Erklärungen. Der gelernte Kfz-Schlosser absolvierte seine Ausbildung ab 1979 beim VEB Kraftverkehr. Bei der UVG gehört er zum Schwedter Instandhaltungsteam. Nur morgens zieht er das weiße Hemd mit dem UVG-Symbol auf dem Kragen an, bindet sich die Krawatte und steigt für die Schülerrunde in die Nationalparklinie 468. „Also, alle Namen meiner Schützlinge kenne ich nicht“, gesteht der sympathische Uckermärker, „aber ansonsten entgeht mir nichts!“

Es versteht sich von selbst, dass dem 61-Jährigen liegengelassene Taschen, Handschuhe oder Handys sofort ins Auge fallen. Spätestens beim Kontrollgang durch den Bus, sobald die Mädchen und Jungen Richtung Schule stürmen. „Wenn ich etwas zuordnen kann, lasse ich es im Bus und kann am nächsten Tag für Erleichterung sorgen, zumindest bei den Eltern“, lacht Heiko Krakow.

Alle anderen Fundstücke landen beim Dispatcher und können dort nachgefragt werden.

(Alle Telefon-Nr. unter https://uvg-online.com/fundsachen/)

Linus ist unterdessen schwer begeistert aus dem feuerroten Führerhaus des Abschleppers der Marke UNIMOG herausgeklettert. Den hätte er gerne für zu Hause, um im Garten ein paar Runden zu drehen. Begeisterung paart sich jedoch mit kluger Einsicht, wenn er sagt: „Am liebsten würde ich jetzt schon Busfahrer werden, aber ich darf ja mit 10 auch noch nicht Auto fahren.“ Geduld, Geduld, meint Heiko Krakow und bekommt noch ein dickes Lob vom Criewener Gast: „Ich finde alle Busfahrer bei der UVG sehr freundlich.“